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- Es erfolgt eine Namensnennung (kaltluftseen.ch)
- Die Nutzung ist nicht kommerziell.
- Die Weitergabe erfolgt unter derselben Lizenz.
Eine über diese Lizenz hinausgehende Nutzung erfordert in jedem Fall eine vorgängige schriftliche Zustimmung.
Eingesetze Geräte – Messbereich
Basis für die Darstellung von Daten in Quasi-Echtzeit ist ein Gerät der Firma Decentlab. Dieses besteht aus einem kombinierten Temperatur-/Luftfeuchte-Sensor (SHT35) von Sensirion, welches einen Messbereich von -40 °C bis 125 °C bei einer Genauigkeit von +-0.3 K (bei -40 °C bis 0 °C) bzw. 0.1 K (zwischen 20 °C und 60 °C) aufweist. Als Strahlungsschutz kommt ein MeteoShield Professional der Firma Barani Design zum Einsatz. Wie eine Vergleichsmesskampagne des Belgischen Wetterdienstes gezeigt hat, liefert dieser Strahlungsschutz auch im Vergleich mit ventilierten Strahlungsschutzgehäusen sehr gute Resultate.
Datenübermittlung
Die Daten werden in einer Auflösung von 2 Minuten erfasst und übermittelt. Die Übertragung erfolgt auf der Basis eines Low Power Wide Area Network (LPN oder LPWAN). Dabei erfolgt eine Kommunikation zwischen Geräten (hier: einem Temperatur-/Feuchtesensor und einem Server). Für diese Machine-to-Machine (M2M)-Kommunikation hat sich der Begriff “Internet der Dinge” (IoT) etabliert.
Die Kommunikation zwischen Sensoren und Servern unter Verwendung herkömmlicher Kommunikationssysteme (Mobilfunk, Datenleitungen) ist gerade in der Meteorologie seit Jahrzehnten etabliert. Neu ist die Nutzung eines dedizierten Netzwerks, welches eine geringe Bandbreite aufweist und kleine Datenmengen (wie sie z.B. durch einen Messfühler anfallen) zu moderaten Preisen bidirektional übermitteln kann. Charakteristisch ist zudem der sehr geringe Energieverbrauch der eingesetzten Geräte.
In der Schweiz gibt es ein kommerzielles Netz der Swisscom, welches eine recht gute Flächenabdeckung bietet. An mehreren Orten der Schweiz entsteht mit The Things Network zudem ein offenes, frei zugängliches und Community-basiertes Netz. Die Empfangsbedingungen im Sägistal sind grenzwertig: Viele Messwerte können nicht übermittelt werden, hierfür wäre ein zusätzliches Gateway notwendig, welches das Sägistal besser abdeckt. Da das Gerät von Decentlab jedoch mit einer SD-Karte bestückt ist, gehen keine Messwerte verloren. Sie müssen jedoch im Nachhineinen ausgelesen werden.
Verdankung
Ein grosses Dankeschön geht an die Bergschaft “Inner-Isleten” für die Erlaubnis, auf ihrem Grund eine Station aufzustellen.
Ohne die Unterstützung der Internationalen Speläologischen Arbeitsgruppe Alpiner Karst (ISAAK) wäre diese Station nie zustande gekommen. Mit Norbert Marwan fand der Erstkontakt statt. In der Folge hatte ich von Chrigel Lüthi grossartige Unterstützung – sei es bei Notfall-Interventionen im vergangenen Winter und besonders auch bei der Installation der freistehenden Station Ende Oktober 2022. Hier haben auch Flurin und Ursula Lüthi tatkräftig und entscheidend zum Gelingen beigetragen.
Den Firmen Decentlab wird für die grosszügige Unterstützung beim der Ausrüstung der Station mit hochwertigen Messgeräten gedankt.
Im Hintergrund hat Michi Kopp durch seine Expertise massgebend dazu beigetragen, dass eine umsetzbare, schlanke und gleichzeitig robuste Lösung für die Installation gefunden werden konnte.