Am einfachsten ist die Suche nach geschlossenen Kaltluftseen: Auf den Landeskarten des Bundesamtes für Landestopographie swisstopo sind tiefere Senken ohne oberflächlichen Abfluss durch eine oder mehrere geschlossene Höhenkurven erkennbar. Oft (aber nicht immer) sind sie mit einem Pfeil, dessen Spitze ins Zentrum zeigt, gekennzeichnet:
Stundenlanges Wälzen von Karten ist zwar ein wunderbarer Zeitvertrieb: Man entdeckt die Schweiz analog oder über https://map.geo.admin.ch . Man wird aber mit grosser Sicherheit einige Exemplare übersehen…
Strukturierter geht es mit einem digitalen Höhenmodell (DHM) und einem Geographischen Informationssystem (GIS). Damit lassen sich abflusslose Senken rechnerisch ableiten. Darunter sind kleine (oft nur eine Zelle des DHM mit Seitenlänge 25m) und sehr grosse (alle grösseren Seen der Schweiz), real existierende (z.B. La Brévine oder die Glattalp), aber auch Artefakte (die Aareschlucht ist so eng, dass der Algorithmus diese quasi verschliesst). Das folgende Bild zeigt alle gefundenen Senken – bei mehreren 10’000 Stück ist der Ausschluss von uninteressanten Kandidaten angesagt: